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19.03.2010, 15:26 Uhr
CDU-Bispingen engagiert sich für „Erneuerbare Energien“
Windkraft
(Herbert Halm) Der CDU-Gemeindeverband Bispingen, der Arbeitskreis Umwelt + Landwirtschaft des CDU-Kreisverbandes und interessierte Gäste waren eingeladen sich bei der Firma ENERCON in Aurich über Windkraftanlagen und die damit verbundenen Chancen und Risiken der  Energieversorgung zu informieren. Dies gilt insbesondere in Hinblick auf die bestehenden und geplanten touristischen Event-Center in Bispingen, deren umweltfreundliche Energieversorgung sowie umweltverträgliche Einbindung in die bestehende Kultur-Natur-Landschaft „Heide“ als Einheit begriffen werden soll.
Derzeit steckt die Gewinnung von Windkraft sowohl in der Gemeinde Bispingen als auch auf Kreisebene in der Krise.
Planungsfehler und durch Vorurteile (verschandeln die Landschaft, behindern Tiere und Menschen) ausgelöste Engstirnigkeit führten in eine Sackgasse bzw. vor die Gerichte. Hier ist ein Umdenken, Einlenken und ein konstruktives Miteinander an Stelle von egoistischem Gegeneinander gefragt!
 
Der Werksbesuch zeigte neben den beeindruckenden Dimensionen der hier produzierten Anlagen – 1 Rotorblatt ist länger 65 m, der Turm besteht aus 1100 m³ Beton in Ringelementen verbaut, der Gondelaufsatz hat ein Gewicht von 550 t und die Narbenhöhe befindet sich 135 m über Bodenniveau – die hohe Qualität der Anlagenfertigung, fast ausschließlich in Handarbeit.
 
Besonders interessant waren die Vergleiche zu den einzelnen Anlagen Typen:
Die bisher in unserem Heidekreis aufgestellten Anlagen haben meist eine Nennleistung von ca. 1 MegaWatt (MW) , eine Narbenhöhe von ca. 60 m und sind nicht sicher wirtschaftlich (Anlagen bei Abelbeck –  Laut Aussage ENERCON).  
Für etwa 30 bis 40 m höhere Anlagen (Narbenhöhe ca. 100 m), nach derzeitigen Standard, liegen die Erstellungs- und Wartungskosten nur rund 15% höher, dagegen bringen sie jedoch ca. 30 bis 40% mehr Leistung !
Einzige Nachteile: „Befeuerungslichter zur Flugsicherung und anfallende Schlagschatten der Rotorblätter. Sowie naturbedingt: Windstille und orkanartige Windgeschwindigkeiten.
Windgeräusche entstehen bei getriebelosen Anlagen kaum, wie die Gruppe in Emden direkt unter einer 135m-Anlage, kurz vor Aufziehen des Orkan „Emma“, selbst erleben durfte.
Diese zur Zeit leistungsstärkste Windkraftanlage der Welt hat eine Nennleistung von 6 MegaWatt. Das heißt eine einzige Anlage erzeugt Strom für rund 5000 Vierpersonen-Haushalte.
Durch die sehr viel größere Höhe ist die Anlage  besonders in mittel-windstarken Landstrichen, zum Beispiel unserem Heidekreis, sehr viel leistungsstärker  und sogar für Aufstellung in hügeligen Waldgebiet geeignet. 
 
Genau hier sieht die CDU einen konstruktiven Lösungsansatz: Wie auch die Windkraftanlagengegner – auch die in den eigenen Reihen - ist sie gegen eine weitere „Verspargelung“ unserer schönen Heide-Landschaft. 
Spätesten teure Gerichtsentscheide werden die Kommunalpolitik jedoch durch Aufhebung der bestehenden Flächennutzungs-Planung zu einer Neufassung zwingen.
 
Um hier „egoistischem Wildwuchs“ vorzubeugen muss ein Umdenken erfolgen sowie die Devise lauten: An windexponierter, in der Landschaft am wenigsten störender Stelle einige wenige Hochleistungsanlagen, auf Gemeindegebiet, aufzustellen. Somit ist die Gemeinde als ganzes verantwortlicher Nutznießer des Ertrages.
Insbesondere für Bispingen und seine zu erwartenden „Touristischen Leuchttürme“
 
Weitere Aktivitäten sind ein öffentliches CDU-Dorfgespräch zum Thema  „Erneuerbare Energiegewinnung“    Windkraft  –  Solar -  sowie  Biogas    Ende April – Anfang Mai in Bispingen. Hier sollen Fachleute von Anlagen-Herstellern, Energieversorgern, Behörden und insbesondere unsere Mitbürger zu Wort kommen.